Antikörpertest
Mittels Antikörpertest kann festgestellt werden, ob bereits eine Infektion mit SARS-CoV-2 stattgefunden hat bzw. ob die Impfung erfolgreich war. Das menschliche Immunsystem hat zur Abwehr von körperfremden Erregern spezifische Antikörper gebildet, die im Blut nachgewiesen werden können. Die Antikörper sind Immunglobuline, kugelförmige Proteine, die dem Erreger zugeordnet werden können und somit dessen Eindringen nachgewiesen werden kann. Der Körper benötigt mehr als 14 Tage, bis das Immunsystem die Antikörper in nachweisbarer Form gebildet hat. Frühestens zu diesem Zeitpunkt ist es sinnvoll einen Antikörpertest vorzunehmen.
Wird der Test zu früh durchgeführt, kann dies ein falsches Testergebnis bewirken, da die Antikörper noch nicht ausreichend gebildet wurden. Ein falsches Testergebnis kann auch durch sogenannte „Kreuzreaktionen“ auftreten. Der Test zeigt ein falsch positives Ergebnis, obwohl kein Kontakt mit dem Erreger stattgefunden hat. Grund hierfür können Infektionen durch andere Erreger aber auch Autoimmunerkrankungen sein.
Die Antikörpertests werden aus mehreren Gründen durchgeführt:
- Als Nachweis, ob die Impfung erfolgreich war
- Als Nachweis einer konkreten Erkrankung, um nachträgliche Folgen und Symptome zu erklären
- Als wichtiger Parameter für wissenschaftliche Studien und klinische Studien über den Krankheitsverlauf und die dafür notwendige Immunreaktion
- Als wichtige Information über Immunisierung der Bevölkerung und Übertragungsraten
Das Ausmaß der Immunisierung und auch deren Qualität kann nur durch wiederholte Antikörpertests von einer Ärztin oder Arzt beurteilt werden. Je mehr Antikörper gebildet wurden, umso besser. Vor allem die „neutralisierenden Antikörper“ sind für Virusbekämpfung essentiell. Die Wahrscheinlichkeit deren Bildung steigt mit der Zahl der Antikörper.
Testkosten
Die Kosten eines Antikörpertests belaufen sich im Falle einer individuellen Gesundheitsleistung, die vor allem der Patienteninformation dient, auf ca. 20 Euro. Bestehen medizinische Gründe und typische Symptome, werden die Kosten von der Krankenkasse getragen.
Testarten
Zu denen am häufigsten eingesetzten Techniken zählen „Enzyme-linked Immunosorbent Assays“ (ELISA) oder „Chemiluminescence Immunoassays“ (CLIA).
Diese kann die Antigen-Antikörperbindung sichtbar machen. Ein möglicher Schnelltest „Lateral Flow“ liefert den Antikörpernachweis durch auftragen von Blut auf einen Teststreifen. Die Zuverlässigkeit dieser Schnelltestmethode ist fraglich.
